Schwarzer Peter : Roman

Henisch, Peter, 2000
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Medienart Buch
ISBN 978-3-7017-1038-6
Verfasser Henisch, Peter Wikipedia
Systematik DR - Romane, Erzählungen und Novellen
Verlag Residenz-Verl.
Ort Salzburg
Jahr 2000
Umfang 542 S.
Altersbeschränkung keine
Sprache deutsch
Verfasserangabe Peter Henisch
Annotation Österreich-Blues Jambalaya: Ein Gericht, für das man alle Zutaten verwenden kann, ein offenes, ein multikulturelles Gericht. Und New Orleans eine multikulturelle Stadt. Wie Jazz: jeder spielt das seine, aber alle spielen zusammen. New Orleans ist für Joe eine Idee. Ist es so ähnlich mit Wien, fragt er den Peter Jarosch: "Ich weiß es nicht", sagt der, "so war es vielleicht einmal." Wien ist anders, vor allem aus der Sicht eines Schwarzen. Peter Jarosch, Kind einer österreichischen Mutter und eines amerikanischen Besatzungssoldaten, der wieder zurück in seine Heimat gegangen ist, erfährt dies beim Erwachsenwerden ebenso wie beim Heimkommen nach jahrelanger Abstinenz vom Land, als er von der Fremdenpolizei in Gewahr genommen wird. Peter Henisch nimmt in diesem Roman gekonnt die Perspektive eines Außenseiters ein, die ihm den (teils ironischen) distanzierten Blick auf das Wien der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts erlaubt. Die Lebensgeschichte des Peter Jarosch, des schwarzen Peter, erzählt zugleich die Geschichte dieser Stadt - Nachkriegsjahre, Aufbruchsbewegungen der 60er Jahre, Austropopszene, Politik u.v.m. Sie erklärt auch einiges zur heutigen politischen Situation. Zudem klopft Henisch die Sprache ab, das geeignete Transportmittel der Vorurteile: Warum bedeutet eine weiße Weste haben unschuldig zu sein und eine schwarze Seele das Gegenteil? Nur als exotische Marke verkauft sich Schwarz gut. Der Ton, den Henisch anschlägt, ist der Blues. Der Zuhörer ist unsichtbar. Ist da überhaupt ein Zuhörer im Raum, in dem Peter Jarosch sitzt und erzählt? Es bleibt offen, wer, ja ob wer ein Ohr hat für diesen Blues über Wien, über das Leben von Weiß und Schwarz, miteinander und gegeneinander. Black and white together, die schöne Perspektive lässt sich nicht einmal in der eigenen Ehe verwirklichen. Auch New Orleans ist nicht das promised land. Die Perspektive harrt noch auf Verwirklichung. Jambalaya muss erst gekocht werden - die Zutaten wären längst vorhanden. Brigitte Schwens-Harrant *Sz* 2/2000

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